Isolierglas für Fenster

Moderne Isolierverglasung - für höchste Ansprüche an Wärmeschutz und Energieeffizienz

Isolierglas ist eine relativ neue Erscheinung im Fensterbau. Noch bis 1978 dominiert in Deutschland die Einfachverglasung, deren Wärmedämmung und Energieeffizienz natürlich nicht den derzeitigen Standards entsprechen. Seit dem Erlass einer neuen Wärmeschutzverordnung im Jahr 1978 erobern verstärkt Fenster mit Zweifachverglasung den Markt: Seit dem Jahr 2005 sind zunehmend auch Modelle mit Dreifachverglasung erhältlich. Isolierglas wird mittels modernster Technik gefertigt und bietet Ihnen die besten Dämmeigenschaften für Ihre Fenster.

Was ist Isolierglas?

Als Isolierglas bezeichnet man ein Konstruktionselement für Fenster und Türen, das aus mindestens zwei parallel angeordneten Glasscheiben besteht. Daher wird es auch oft Mehrscheiben-Isolierglas genannt. Die Scheiben selbst können dabei mit verschiedenen Methoden eingesetzt und abgedichtet werden. Generell unterscheidet man folgende Arten:

  • Trockenverglasung
  • Nassverglasung
  • Direktverglasung
  • Verglasung ohne Vorlegeband

Isolierglas ist als Zweifach- oder Dreifach-Isolierverglasung erhältlich, die sich nicht nur in der Anzahl der verbauten Scheiben unterscheidet, sondern auch unterschiedliche Werte bei Wärmeschutz und Energieeffizienz aufweist.

Aufbau von Isolierverglasung

Zwischen den Scheiben befindet sich ein Hohlraum, der meist mit einem Edelgas wie Argon oder dem teureren Krypton gefüllt ist. Diese Gase haben eine geringere Wärmeleitfähigkeit als Luft und sorgen dadurch für zusätzliche Isolierung am Fenster.

Damit dieser Scheibenzwischenraum stets das gleiche Volumen aufweist, wird ein Abstandhalter eingesetzt. Dieses Bauteil besteht vorzugsweise aus Aluminium oder Kunststoff und sorgt mitunter auch dafür, dass sich an der Glasscheibe kein Kondenswasser bildet. Dafür wird ein spezielles Trocknungsmittel in den Abstandhalter eingesetzt.

 

Doppelverglasung
Dreifachverglasung

Der Randverbund

Der Randverbund hat bei einer Isolierverglasung die Aufgabe, die Scheiben zusammenzuhalten. Außerdem soll er verhindern, dass das in den Scheibenzwischenraum gefüllte Edelgas entweicht und somit Luft oder Feuchtigkeit eindringen kann.

Die sogenannte warme Kante beim Isolierglas ist ein Randverbund, bei dem der Abstandhalter aus Materialien wie Polyisobutylen gefertigt ist, das eine besonders geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist.

üblich ist im Fensterbau ein zweistufig verklebter Randverbund. Dabei wird der Abstandhalter zu beiden Seiten mit einem speziellen Kautschukprodukt bestrichen und die Konstruktion inklusive der Scheiben stark zusammengepresst. Diese erste Dichtungsebene wird mit einer dauerelastischen zweiten Ebene verstärkt, nachdem der Scheibenzwischenraum mit dem Gas befüllt wurde. Wenn das Element der Sonne und somit hoher UV-Strahlung ausgesetzt ist, wird dazu Silikon verwendet, ansonsten bedient man sich der Hilfe von Polyurethan oder Polysulfiden.

Verschiedene Optionen bei der Auswahl des Glases

Für die Scheiben der Isolierverglasung am Fenster oder der Balkontür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die sich danach richten, was Ihnen bei der Verglasung besonders wichtig ist. Steht die Sicherheit für Sie im Vordergrund oder legen Sie Wert auf erhöhten Schallschutz? Brauchen Sie mehr Privatsphäre als üblich, zum Beispiel für das Badezimmer? Soll beispielsweise ein Südfenster mehr Sonnenschutz bieten? Je nach Schwerpunkt können Sie für das Isolierglas aus folgenden Glasarten wählen:

  • Floatglas
  • Sicherheitsglas
  • Verbund-Sicherheitsglas

Im Grunde ist jede Art von Flachglas - also planes Glas in der Form einer Scheibe - für die Verglasung Ihrer Fenster möglich: Auch Milchglas oder Strukturglas lassen sich problemlos in eine Isolierverglasung einbringen. Selbstverständlich kann Isolierglas nach Maß gefertigt werden, so dass jede Art von Fensterfront realisiert werden kann.

Floatglas

Floatglas wird auch Standardglas oder Flachglas genannt: In der Industrie wird es oft als Spiegelglas bezeichnet. Es wird gefertigt, indem die flüssige Glasschmelze auf ein Bad flüssigen Zinns geleitet wird. Die Gläser sind plan und durchsichtig: Dieser Standard bei Isolierglas macht etwa 95 % allen im Fensterbau verwendeten Glases aus.

Einscheibensicherheitsglas

Seine Aufgabe ist es, das Verletzungsrisiko bei einem Bruch der Scheibe möglichst gering zu halten. Dies wird durch eine spezielle Wärmebehandlung erreicht, die dem Glas nicht nur eine erhöhte Stoß- und Schlagfestigkeit verleiht, sondern es im Fall eines Bruchs auch in möglichst kleine und ungefährliche Scherben zerspringen lässt.

Verbund-Sicherheitsglas

Hier werden zwei einzelne Glasscheiben mit einer elastischen und sehr reißfesten Folie verbunden. Wird die Scheibe eingeschlagen, müssen dennoch die Scherben manuell entfernt werden, was vor allem Einbrechern das Leben zusätzlich erschwert. Daher eignet sich dieses Glas besonders für den Einsatz bei erhöhtem Sicherheitsbedürfnis. Gleichzeitig bietet es im Vergleich zum Standardglas auch erhöhten Schallschutz.

Welche Art der Verglasung ist die beste?

Welche Ausführung an Isolierglas Sie wählen sollten, hängt davon ab, wie gut der Wärmeschutz an Ihrem Fenster sein soll und was Sie bereit sind zu investieren, wenn Sie Isolierglas kaufen. Die folgende Tabelle kann bei der Entscheidungsfindung helfen:

Glasart U-Wert Vorteile Nachteile
Einscheibenglas 5 bis 6 W/(m²K) sehr billig keinerlei Dämmung, nicht mehr zulässig
Zweischeiben-Isolierglas ca. 1,1 W/(m²K) erfüllt bereits Passivhausstandards schlechtere Dämmung und Schallschutz als Dreifachverglasung
Dreischeiben-Isolierglas ca. 0,6 W/(m²K) beste auf dem Markt erhältliche Dämmung und Energieeffizienz Fassadendämmung sollte vor Einbau überprüft werden, relativ kostspielig

Bei dem in der Tabelle angeführten U-Wert handelt es sich um den Wärmedurchgangskoeffizienten eines Fensters unter Verwendung der angegebenen Verglasung. Dieser Wert beschreibt, wie viel Wärme durch das Bauteil verloren geht. Je niedriger die Zahl vor der Einheit, desto besser ist die Dämmung und somit die Energieeffizienz der Isolierverglasung.

Beim Kauf nicht nur auf den Preis achten

Natürlich liegen bei qualitativ hochwertigem Isolierglas die Preise eher im oberen Segment. Dennoch stellt es eine lohnende Investition für die Zukunft dar, da Sie durch die richtige Isolierverglasung langfristig enorm an Kosten für Heizung und Energie sparen können. Die höheren Anschaffungskosten können übrigens durch staatliche Förderung beim Passivhausbau teilweise wieder aufgefangen werden. Die KfW bietet hier attraktive Programme für Neubauten und Renovierungen.

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